Wie Maschinen lernen

Computersysteme sind Maschinen. Sie errechnen aus einer oder mehreren Eingaben eine Ausgabe. Bei der Verarbeitung der eingegebenen Daten folgt das Computersystem einem programmierten Prozess wie einer Bauanleitung, um ein Problem zu lösen. Dieser Prozess wird Algorithmus genannt.

Algorithmen können in modernen mit KI-ausgestatteten Computersystemen dazulernen. Das machen sie entweder durch das Training von Menschen oder selbstständig. Der Oberbegriff für lernende KI-Systeme lautet „maschinelles Lernen“. Auch unser digitaler Gesundheitsassistent impuls, die kleine Glühbirne rechts unten im Bild, lernt maschinell. Er muss mit Daten trainiert werden, damit wir mit ihm einen Dialog führen können. Einige ausgewählte Fragen kann impuls schon beantworten, für andere benötigt er noch Zeit, um zu lernen. Je mehr Trainingsdaten impuls gegeben werden, umso "flüssiger" wird der Dialog.

Beim maschinellen Lernen von KI-Systemen gibt es verschiedene Teilbereiche. In den untenstehenden grünen Kästen zeigen Beispiele, was "überwachtes Lernen" und was "unüberwachtes Lernen" ist.

Überwachtes Lernen

Beim überwachten Lernen werden Daten zunächst von einem Menschen bewertet und eingegeben. Das ist zum Beispiel die Information, dass ein Hundefoto das Tier „Hund“ zeigt. Wenn KI auf einem Foto eine Katze erkennt, dann muss ihr beim überwachten Lernen zurückgespiegelt werden, dass sie eine falsche Antwort gegeben hat. Diese Information kann KI in ihre Datenbasis aufnehmen und daraus für die Zukunft lernen. Auf diese Weise kann KI Schritt für Schritt lernen, Tiere auf Fotos zu erkennen.

Unüberwachtes Lernen

Beim unüberwachten Lernen versucht KI aus so vielen Daten wie möglich, Muster zu erkennen. Das Computersystem kann diese dann auf neue Aufgaben mit derselben Fragestellung übertragen.

Ein Beispiel finden wir in unserem Alltag. Auf Online-Plattformen kann KI zum Beispiel Muster in den Einkäufen erkennen und aus diesen Regelmäßigkeiten ableiten. Wer zum Beispiel online Desinfektionsmittel bestellt, erhält häufig auch Werbung von Handcreme.

Ein Teilbereich des überwachten Lernens ist das "Tiefe Lernen". Was sich hinter diesem Begriff verbirgt und was das mit unserem Gehirn zu tun hat, erfährst du im nächsten Kapitel!