Was ist Präsentismus und Absentismus?

Der weit verbreitete Präsentismus stellt einen weiteren Faktor für Krankheiten dar. Es handelt sich hierbei um ein „zur Arbeit gehen trotz vorliegender Krankheit". Der Fehlzeiten-Report 2021 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hat aufgezeigt, dass fast jedes siebte (13,2 Prozent) befragte AOK-Mitglied, entgegen dem Rat des Arztes, krank zur Arbeit gegangen ist.

Besonders die Pflegebranche betrifft dies enorm, wie eine aktuelle Befragung des AOK Bundesverbandes aufzeigt. Gründe hierfür sind vielseitig und können arbeitsbezogen, personenbezogen oder organisationsbezogen sein. Um nur wenige der vielen Folgen von Präsentismus zu nennen, folgen diese: Längere Krankheitszustände oder Chronifizierung der Krankheit durch fehlende Erholung, Produktivitätsverlust und Ansteckung.

Höre dir gerne hierzu diesen kurzen Podcast an, um ein besseres Verständnis der Thematik zu gewinnen:  AOK im Ohr –Präsentismus in der Pflege | AOK - Die Gesundheitskasse

Im Gegensatz zum Präsentismus ist der Absentismus von „Abwesenheit am Arbeitsplatz“ gekennzeichnet. Diese ist nicht nur auf Erkrankung zurückzuführen, sondern kann auch mit langfristigen Verschleißerscheinungen und persönlichem Rückzug zusammenhängen. Beispiele hierfür sind Konflikte mit Kollegeninnen und Kollegen oder Führungskräften sowie eine Unzufriedenheit mit allgemeinen Arbeitsbedingungen.

  • Bist du schon einmal krank zur Arbeit gegangen?
  • Bist du schon einmal nicht zur Arbeit gegangen, obwohl du hättest gehen können?

Was kannst du tun?

Hast du eine oder mehrere Fragen mit „ja“ beantwortet oder hast du festgestellt, dass du nicht zur Arbeit gehen konntest oder wolltest?

Um gesundheitliche Probleme und Krankheiten vorzubeugen, kannst du dich mit der Lerneinheit „Psychisch gesund arbeiten" beschäftigen und solltest dir bei anhaltender Belastung professionelle Hilfe suchen. Spreche deinen Hausarzt oder deine Hausärztin an und vereinbare einen Termin für ein gemeinsames Gespräch.